Imago, Drift, Toccata

Imago ist 2014 entstanden und verweist sowohl auf die Fugen als auch auf den Atlas zur Neuen Natur. Es geht um einen Urzustand, um das Noch-nicht, um die Potenz. Das Bild scheint eine Fuge zu ermöglichen, es zeigt diese gewissermaßen vor ihrer Formwerdung. Zugleich verweist das Gewimmel der Wellen auf Leben im noch nicht definierten Zustand.

Die Zeichnungen der Serie Drift, die seit 2019 entstehen, zeigen eine passive Bewegung, ein Treiben, ein Getrieben-werden. Die Richtung ist unscharf. Eine diffuse Welle geht über alle Teile hinweg. Die Welle kehrt am Ende von SEHEN UND HÖREN im Buch Sirene (Publikationen) als unendliche Welle zurück.

Die Toccata aus den Jahren 2017 und 2018 kündigt, wie eine Overtüre, die nachfolgenden Teile dieser Werkgruppe an. Der Rhythmus der Fugen scheint hier ebenso auf wie die Farben von Transit und Plein-Jeu. Darüber hinaus reicht der architektonische Charakter des Bildes weit zurück bis zu den Seriellen Räumen der 1980er und 1990er Jahre.

Imago, Drift und Toccata sind der erste, zweite und dritte Teil der siebenteiligen Werkgruppe SEHEN UND HÖREN (Imago – Drift – Toccata – Fugen – Transit – Plein-Jeu – Sirene).

Text
  • Imago · 240 × 800 cm · Acryl auf Leinwand · 2014